Mittwoch, 18. Dezember 2019
Wir haben es geschafft und sitzen gerade im Zug von München nach Stuttgart.



Die Flugreise hat gut geklappt und wir haben uns auch schon etwas eingewöhnt: Rolltreppe - rechts stehen, links gehen. *g*

Es ist fast so, als wären wir nicht weg gewesen. Die Umgebung sieht so bekannt und heimisch aus. Nur ist es hier karger und kühler, als wir es in letzter Zeit gewohnt waren. Und das Meer mit den goldenen Stränden ist leider auch nicht mehr ums Eck.



Es ist schon seltsam, am Dienstag spät abends losgeflogen zu sein und am Mittwoch Mittag schon in Deutschland zu landen. Als wäre es ein Katzensprung, mit einer kleinen Zeitreise eben.

Mal sehen, wie lange wir es heute aushalten, unseren uns rufenden eigenen Bettchen zu widerstehen ;-)




Netterweise durften wir gestern so lange in der Wohnung bleiben, wie wir wollten, da direkt nach uns niemand anderes kam. Und so hatten wir das Glück, bis um halb 7 dort bleiben zu können, ging unser Flieger doch erst um 21:45 Uhr. Perfekt also, um noch was zu unternehmen.

Auf dem Weg zur Fähre sind wir einem neugierigen Pelikan-Paar begegnet, ganz schön große Vögel :-)



Und so ging es nochmal nach Bundeena, wo wir eine kleine Runde durch den Royal National Park spaziert sind, vorbei an Aboriginal Engravings, Stränden und Felsen. Das Wetter war perfekt, das beste, das wir in unseren zwei Wochen Sydney hatten. Strahlend blauer Himmel, 24 Grad im Schatten, gefühlte 35 in der Sonne. Am Jibbon Beach waren wir noch ne Runde baden, in ganz ruhigem und klarem Wasser.



Das war wirklich ein toller Abschluss.

Zurück in Cronulla noch letzte Einkäufe, ein letzter Flat White und Chai Latte, Duschen, Packen, Pancakes backen und essen ( mit Erdbeeren, Mango und Bananen, hmmmm, lecker) und dann zum Flughafen. Gerade sind wir schon irgendwo über der Türkei, große schneebedeckte Berge unter uns.





Montag, 16. Dezember 2019
Heute morgen ging es erst mal direkt zum Strand, solange noch Sonne da war. Gerne kommen nämlich spätestens mittags Wolken und Wind und zack - sind die Badegefühle weg. Aber heute war es ganz ordentlich und in Cronulla waren nur kleine Wellen - extra für mich *g*



Nachmittags wollten wir nochmal durch den Sydney Harbour schippern. Am Circular Quay lag zufälligerweise die "Ovation of the Seas". Das Kreuzfahrtschiff ist heute von seiner Schicksalsreise zurückgekommen, denn die meisten Verstorbenen des Vulkanausbruchs in Neuseeland kamen von diesem Schiff.

Wir sind mit der F4 dann rüber zur Watsons Bay gefahren. Eine kleine Rundtour beginnend bei dem "Gap", einer krassen Steilküste weiter über den netten Leuchtturm Hornby und mehrere Strände zurück.





Mein Fotoziel für den Abend war Kirribilli gegenüber der Oper. Nach dem Abklappern ein paar möglicher Aufnahmeorte war erstmal am Beulah Street Fähranleger Warten auf die Beleuchtung angesagt. Während Angler ihr Glück versuchten, musste ich feststellen, dass der Kai schwimmt, auch die Poller sich bei starken Wellen bewegen und der Abend somit eine wackelige Angelegenheit war. Die Skyline war jedenfalls sehr schön anzuschauen und zwischen den Häuserschluchten haben wir am Ende auch ein stabiles Plätzchen gefunden, wo ich auch mit Ministativ einen guten Bildausschnitt gefunden habe.



Das war leider schon unser letzter Abend in Sydney. Morgen fliegen wir dann wieder zurück ans andere Ende der Erde.




Sonntag, 15. Dezember 2019
Heute wieder ein Natur-Tag :-) Zum Glück ging es Catsch heute morgen wieder gut, so dass wir uns zu der großen Sanddüne von Cronulla bzw. Wanda aufmachen konnten.



Anfangs bei heißem Sonnenschein ging es schweißtreibend durch den Sand, bis wir dann endlich den Aussichtspunkt und die große freie Sandfläche gefunden haben.



Hier rannten ein paar Verrückte den Hügel rauf und ein paar Jugendliche kamen mit Surfbrett, Bodyboard und Snowboard an, um auf der Düne zu surfen.
Wir sind lieber Richtung Strand, wo wieder ein recht kräftiger Wind blies und entsprechende Wellen mich im Wasser erfreut haben.



Später zurück im Ort haben wir uns noch einige Wandbemalungen angeschaut. Es gab vor nem Monat ein kleines Streetart-Festival und viele Hinterhöfe und das Parkhaus sehen jetzt sehr viel schöner aus als vorher (vermutlich).





Übrigens haben wir seit Dienstag Nachmittag keinen Wind mehr aus Westen gehabt. Daher ist die Luftqualität gut und wir haben keinen Smoke Haze. Dennoch ist es meistens diesig, da der Wind so übers Wasser kommt und entsprechend feuchte Luft mitbringt. Diese scheint auch kühler zu sein. Mehr als 26 Grad hatten wir seitdem nicht mehr. Gut, um sich zu bewegen ;-)

Und noch was aus der Abteilung "Kurioses": Welches Briefformat passt eigentlich in diese Mailboxen?





Samstag, 14. Dezember 2019
Wir hatten uns schon die ganze Zeit auf den Event gefreut und dann war es soweit: Unser Opernbesuch stand an und zwar schon mittags um 13 Uhr. Diesmal mussten wir also relativ früh los, brauchen ja immerhin über eine Stunde dorthin. Und blöderweise fährt dieses Wochenende unsere Bahn nicht, aber der Busersatzverkehr war erstaunlich gut.
Innen sieht das Opernhaus recht langweilig mit 60er-Jahre-Holzvertäfelung aus. Der Konzertsaal selbst jedoch ist wunderschön anzuschauen. Es wurde das Oratorium "Messiah" aufgeführt mit einem Synfonieorchester und einem 400-köpfigen Chor. Wenn wir auch den operen Sologesängen, deren Klang bei uns oben nicht recht ankam, wenig abhaben konnten, waren wir von dem Chor in Gesamtklang mit dem Orchester überwältigt. Vor allem bei den Höhepunkten, wie dem "Halleluja" mit Pauken und Trompeten, wobei das gesamte Publikum traditionell aufsteht.



Nach dem Konzert wollte ich mich gerne die Doppeloper finden und aufnehmen. Frau Oda Sherlock Marple hatte den richtigen Riecher :-)



Nachdem mir spontan im Rocks-Market ein Kopfbedeckungssouvenir verkauft wurde, ging es etwas bergab mit mir. Erfolglose Suche nach glutenfreien Snacks sowie steigende Kopfschmerzen arteten im botanischen Garten in Migräne aus. Daher war der Spaziergang durch den Garten recht kurz. Da auch etwas Liegen nicht half, haben wir den Abend abgebrochen und sind dann sinnvollerweise heim gefahren.


In der Stadt lebende australische Ibisse




Freitag, 13. Dezember 2019
Heute morgen haben wir es erstmal gemütlich angehen lassen, nachdem es gestern doch etwas später geworden war. Nur den Kakadu im Garten konnten wir natürlich nicht in Ruhe lassen :-)



Mittags ging es dann nach Kurnell ans Ende der Halbinsel. Der Silver Beach dort macht seinem Namen alle Ehre und es war sehr schön, dort spontan baden zu gehen, auch wenn die Aussicht auf einen großen Container-Hafen in der Ferne geht.



Auch gab es hier endlich mal wieder jede Menge Muscheln zu sammeln, sehr zu Catschs Freude :-)



Anschließend sind wir dann in den Kamay Botany Bay National Park reingelaufen. Richtung Süden an der Küste entlang mit den hier typischen Sandstein-Klippen, die jederzeit abbrechen können, so dass man brav Abstand halten muss.



Zurück ging es dann durch einen ganz tollen grünen Eukalyptus-Wald, das war sehr schön und spannend :-) Die Geräusche der vielen Vögel sind uns noch sehr fremd. Aber wir haben u.a. einen Kookaburra und einen Crimson Rosella gesehen und bestimmt.



Morgen geht es wieder in die "Stadt" und in die Oper.

Nachtrag ein wenig später: Mir ist gerade das alte Kinderlied vom Kookaburra eingefallen, ich weiß gar nicht, wann ich das wo gelernt habe. Jedenfalls echt cool, dass der heute auch noch in einem Gum-Baum (=Eukalyptus-Baum) saß und dass eine der fremden Vogelstimmen ( das etwas bösartige Gelächter) zu ihm gehört und der Text jetzt richtig Sinn macht.

Kookaburra sits in the old gum tree,
Merry merry king of the bush is he.
Laugh, Kookaburra, laugh, Kookaburra,
Gay your life must be!




Donnerstag, 12. Dezember 2019
Heute war es endlich so weit: Wir sollten Bondi sehen - das ist DER Strand von Sydney. Dazu haben wir die Küstenwanderung von Coogee nach Bondi gemacht. Es war ein schöner Spaziergang über bunten Sandstein, vorbei an blühenden Büschen und Sandstränden verschiedener Größe, an denen Schwimmer und Surfer Spaß mit den mehr oder weniger großen Wellen hatten.


Bronte Bath - eigentlich hat jeder Sandstrand noch ein Schwimmbecken anbei, wo man ohne Wellen seine Bahnen ziehen kann



Zu Anfangs war es noch wenig städtisch. Je weiter wir Richtung Bondi gelaufen sind, desto höher wurden die Häuser. Eine Überraschung war der Friedhof Waverley Cemetery auf dem Weg, dessen ruhenden Bewohnern netterweise Meerblick vergönnt ist.



Bondi Beach ist letztendlich ein langer, goldener Sandstrand, auf dem an Neujahr wohl Handtuch neben Handtuch liegt. Uns hat er nicht besonders berührt, was auch am Wetter gelegen haben mag. Heute war nicht so viel los, da es bedeckt und etwas kühl war. Nach einem Abstecher in die tollen Galerie Aquabumps ging es dann wieder in die Innenstadt.



Darling Harbour ist ein sehr belebter und beliebter Bereich Sydneys. Neue Gebäude, laute Bars, aber auch Familien kommen auf ihre Kosten. Hier war mal wieder Übungszeit angesagt: Diesmal während der blauen Stunde mit dem Thema "Stadt bei Nacht"







Es hat Spaß gemacht, wieder etwas Neues auszuprobieren.




Mittwoch, 11. Dezember 2019
Heute morgen sind wir relativ spontan mit der Fähre nach Bundeena gefahren, um im Royal National Park eine Runde zu wandern. Ich hatte mir eine Rundtour selbst zusammengestellt, da ich so ungerne denselben Weg zurücklaufe.



So ging es also durchs Buschland über schmalere und etwas breitere Wege mit vielen Fotostopps zum Big Marley Beach.


Diamond weevil


Mountain devil flower


Ausblick vom Marley Head

Hier haben wir gepicknickt und schöne Fotos vor einer tollen, bunten Sandsteinwand gemacht.



Danach wollte ich mich in die Wellen stürzen, ich stand schon nackt am Wassersaum, da warnte mich Catsch "es kann sein, dass die hier giftig sind" und zeigte auf die bunt schillernden Gelee-Boppel am Boden.



Die kurze Internet-Recherche ergab, dass es wohl tatsächlich Portugiesische Galeeren sein könnten, worauf ich mein Badevorhaben verwarf. Inzwischen sind wir uns sicher, dass sie es waren...

Also ging es nun an der Küste entlang Richtung Norden, vorbei am berühmten Wedding Cake Rock, der jederzeit droht, abzustürzen...



... und weiter am Waterrun vorbei und zu den Balconies. Insgesamt waren die Ausblicke aufs Meer und die Felsen sehr beeindruckend. Eine sehr schöne Tour!





Dienstag, 10. Dezember 2019
Heute morgen sind wir bei knalle Hitze und rauchiger Luft in den Süden nach Wooloware umgezogen.


(Das war noch an der Bushaltestelle in North Curl Curl, normalerweise sieht man das Meer...)

Wir wollten uns nur kurz erholen, bevor wir die Gegend erkundigen wollten. Unser Hausstrand ist jetzt Cronulla Beach. Aber plötzlich war es draußen 10 Grad kühler. Der Wind hatte gedreht, der Rauch war weg, trotzdem war es noch bedeckt und die Badegefühle verpufft. Der Spaziergang durch Cronulla ("Manly des Südens") und am Strand war schön und verdammt windig. Toll waren die bunten Sandsteine, die sicher noch wunderbarer bei Sonnenschein leuchten.



Wocheneinkauf und Waschen durften natürlich auch nicht fehlen.
Unser Blick aus unserer Wohnung geht ins Grüne mit Hühnern, Kakadus, Myner und Co :-)


Gelbhaubenkakadu, der den Hühnern das Futter klaut


Netter Warnhinweis, den man häufiger sieht




Montag, 9. Dezember 2019
Heute haben wir es wieder gechillt angehen lassen. Nach gemütlichem Ausschlafen ging es erstmal an den Strand. Diesmal nach Dee Why mit der Hoffnung, dass die Wellen dort nicht so groß wie in Curl-Curl wären. Waren sie auch nicht und ich habe mal das Durchtauchen von Wellen geübt. Das Bodyboard hat natürlich auch nicht gefehlt.

Nachmittags haben wir uns auf die Wandersocken gemacht und den Manly Scenic Walkway an der Küste erkundet. Es ging durch schöne Natur, über Felsen und an den kleinen Dragons vorbei und immer wieder gab es schöne Aussichten auf die Bucht und den Zugang zum offenen Meer.







PS: Heute ist der Vulkan auf White Island in Neuseeland ausgebrochen. Gut, dass wir nicht heute unseren Vulkanausflug gemacht haben und damals im Oktober alles gut ging. Wir sind in Gedanken bei den Verletzten und Angehörigen der Getöteten.