Wir schreiben Freitag, den 15. November 2019 und haben gerade mal wieder keinen Empfang. Trotzdem möchte ich unsere Erlebnisse heute niederschreiben - ein Tag, welcher für mich den bisherigen Höhepunkt des Neuseeland-Abenteuers darstellt *g*
Heute morgen kam ich nicht richtig aus den Federn und die Sonne kam auch nicht richtig raus, um mich zu locken. Aber nach einer Dusche, dem üblichen Müsli-Frühstück und einem warmen Tee wurde der Motor schon etwas warm. Zuerst sind wir um die Ecke zu einem versteinerte Wald an der Küste gelaufen (hier hatten wir gestern auch auf die Pinguine gewartet). War schon irgendwie krass auf 170 Mio alten versteinerten Baumstümpfen und -stämmen während der low tide zu balancieren.



Jetzt war ich richtig wach. Wir sind auf die andere Seite zur Porpoise-Bay gelaufen, mit riesigem Sandstrand und herausspickender Sonne. Unsere Hoffnungen wurden erfüllt: andere Beobachter haben uns bestätigt, einige kleine Delphine gesehen zu haben. Und tatsächlich waren überall kleine Finnen zu sehen. Hier in der Bucht werden Jahr für Jahr kleine Hector-Delphine groß gezogen. Aktuell sollen es 20 Babys sein. Wir hatten unseren Spaß, den kleinen beim Springen und Tauchen üben, zuzusehen. Und die Kleinen selbst schienen höllischen Spaß zu haben, auf oder durch die Wellen zu surfen.



Auf unserem weiteren Weg, haben wir mal wieder Halt bei einem Wasserfall gemacht: die McLean Falls haben mich echt beeindruckt. Das Wasser kommt kaskadenartig irgendwie geometrisch steil herunter.



Oda wollte anschließend ihren Flat White-Durst stillen und da haben wir bei der Lost Gypsie Galerie halt gemacht und die warmen Getränke in einer abgefahren künstlerischen Umgebung genossen. Es war unglaublich hier. An jeder Ecke klebt, hängt oder steht - liebevoll erstellt - witzige oder auf den ersten Blick obskure Objekte. Wir haben uns direkt wohl gefühlt. Überall kann uns darf man etwas tun: an Kurbeln drehen, Knöpfe drücken, Gummistiefel-Golf spielen oder sinnlos radeln. Der Künstler ist super kreativ, mechanisch und elektronisch versiert - sehr lohnenswert, hier einen Abstecher zu machen und wichtig: Zeit mitbringen :-)



Unser heutiges Ziel war schließlich Purakaunui Bay. Hier liegt ein Campingplatz mit schwierigen Bodenverhältnissen, aber unglaubliche Sicht auf die Bucht mit tollem Sandstrand. Ein kleiner Spaziergang führte uns an der Bucht entlang. Der Sand geht in wundervolle vulkanische Felsformationen über. Wir haben uns gefragt, ob sich hier wohl Pinguine den Weg durch das Gras dahinter bahnen oder ob Robben hier ruhen und das Gras platt liegen. Auf dem Rückweg lag die Lösung. Wir wurden plötzlich von einem vermutlich jüngeren Seelöwen-Bullen angefaucht bzw. laut ermahnt bzw. mega erschreckt. Dieser hatte es sich direkt am Rand im Gras gemütlich gemacht und wir hatten ihn übersehen. Wow, was für ein Tag. Jetzt erstmal ein Wein mit Caramilk-Schokolade :-)






Was für eine tolle Tagesbeschreibung!
Dankeschön!

Freut mich, danke Dir 🙂
Ist schön, wenn jemand Spaß hat an unserem Blog