Montag, 7. Oktober 2019
Heute haben wir einen Transfer-Tag hinter uns. Wir sind vom schönen Norden zur Coromandel-Halbinsel gefahren und haben dabei wieder Auckland passiert. Für die ca. 350km haben wir gute fünf Stunden gebraucht ("Schnecke" eben ;-)) . Vermutlich wird es aber der einzige richtig lange Tag gewesen sein, weil wir jetzt nicht mehr "zurück" fahren müssen.

Dafür haben wir gestern viel erlebt. Nachdem wir aus unserem Bett heraus den tollen Sonnenaufgang sehen konnten, sind wir den Koutu-Boulder-Track am Strand entlang gelaufen und haben die runden "Böbbels" - Vulkan-Steinformationen - bewundert.






Schon auf der Herfahrt nach Koutu waren wir am Vortag von einem grandiosen Blick auf eine riesige Sanddüne überrascht worden. Diese haben wir nach der Strandwanderung nochmal in Ruhe von der Spitze hinter Omapere betrachtet und haben uns anschließend die geräucherte Makrele in der Schnecke schmecken lassen, die wir zuvor in einer Räucherei gekauft hatten.




Satt und zufrieden sind wir dann durch den Waipuna Forest gefahren. Hier leben die größten und ältesten Kauri-Bäume. Die meisten Wanderwege sind hier gesperrt, da ein Pilz die alten Kauris tötet, den man mit der Erde an den Schuhen auf die Wurzeln gesunder Bäume übertragen kann. Den Lord und den Father des Waldes konnten wir jedoch besuchen (Tane Mahuta (Lord): ca. 2000 Jahre alt, 51,5m hoch und ein Umfang von 13,8m - Te Matua Ngahere (Father): noch älter und breiter, aber nicht so hoch).



Hier sind die Wege alle mit Brettern belegt, so dass man den Boden und die Wurzeln nicht berührt.
Vor jedem Kauri-Park gibt es ein Bürsten- und Desinfektionssystem, mit dem man seine Schuhe säubern soll. Aber ob das hilft? Es sind schon Bäume in 25 m Entfernung zu Tane Mahuta infiziert.
Übernachtet haben wir dann auf einem wunderbaren Campingplatz mitten in der Natur an einem Fluss und mit Zugang zu einem privaten Kauri-Park.



Wir hatten schon gelesen, dass der Chef hier tolle Nachtwanderungen anbieten soll. Daher haben wir uns direkt für die nächtliche Tour eingeschrieben. Während Catsch etwas am Fluss entspannt hat, hat sich Oda vom Chef einen kostenlosen Kaffee brühen lassen. Die Nachtwanderung hat sich wirklich gelohnt. Lanze hat uns unter anderem die Kawakawa-Pflanze, Unterkünfte der Kiwis, Wetas, Kauris und ihre Schmarotzer gezeigt. Ein paar Glühwürmchen haben wir gesehen. Das Kiwi-Pärchen dagegen hat sich nicht gezeigt, aber wir haben zumindest das Männchen gehört.
Heute morgen vor der Abfahrt sind wir denselben Weg nochmal bei Tageslicht gegangen, ganz toller Wald!




Samstag, 5. Oktober 2019
Nach einem kurzen morgendlichen Muschelsuchen sind wir zum Haraku-Fall gefahren und von dort einen tollen Weg in Mangroven hineingelaufen. Über einen langen Steg ging es mitten hindurch. Sehr cool und interessant!

Haraku Fall

Mangroven

Anschließend ging es gen Westen und als wir spontan bei nem Bauern (oder Handwerker oder was auch immer, er hat jedenfalls in einen Raum Obst und Gemüse verkauft und im anderen eine Werkstatt gehabt) Halt gemacht hatten, hat Catsch ihn gefragt, was es hier in Gegend denn besonders gäbe. Und so sind wir bei den Ngawha Hot spring Pools gelandet, eine sehr rustikale Anlage mit insgesamt 15 Minipools mit Temperaturen von 17 bis 48 Grad, wobei der letzte geschlossen war und die 46 Grad echt zu heftig waren (nur Füße drin gehabt)... Aber 43 ging für ne kurze Weile ganz gut. War sehr entspannend :-)))

Ngawha Hot spring

Jetzt sind wir in Koutu, und stehen auf einer Halbinsel mit einem dreiseitigen Blick aufs Wasser. Mal schauen, ob wir morgen den Sonnenaufgang mal nicht verschlafen.

Blick von Koutu




Freitag, 4. Oktober 2019
Heute morgen haben wir erstmals gewaschen und unsere Klamotten bei strahlendem Sonnenschein aufgehängt. Wir hatten beschlossen, zumindest zwei Nächte hier auf dem Campingplatz zu bleiben. Bei 6€ pro Nase ein gutes Spring Offer und keine allzu schwere Entscheidung ;-) Auch können wir aufs Wasser der Bay of Island schauen, wenn auch leicht eingeschränkt. Aber sehr schön!
Später haben wir die Klamotten dann doch ins Schneckenhaus gehängt, so ganz wollten wir dem Wetter nicht trauen.
Die Gegend hier ist historisch gesehen sehr wichtig für Neuseeland, hier wurden das erste Abkommen zwischen den Maori und Briten geschlossen. Das Abkommen von Waitangi gilt als Neuseelands Gründungsdokument.
Wir sind nun mit der Fähre von Paiha nach Russell gefahren (älteste Kirche Neuseelands, ältestes Industriegebäude Neuseeland, alles aus dem 19. Jhd..) und von dort nach Tapeka gelaufen, wo es einen ganz tollen Aussichtspunkt gab. Die Sonne hat das ganze Meer leuchten lassen, überall um uns herum Inseln, sehr scenic. Die Küste hier hat Ähnlichkeit mit z.B. der Costa Brava.

Bucht bei Tapeka

Auf dem Weg dahin im "Busch" haben wir die ersten lustigen Piwakawakas und auch mehrere Wekas gesehen, letztere sind wohl recht selten auf der Nordinsel, aber es waren definitiv welche :-)

Was dies für ein Baum ist, haben wir noch nicht rausbekommen.

Erholung nach dem Trip

Ach so, und geregnet hat es nicht. Wir hätten die Wäsche auch draußen lassen können. Eher haben wir trotz 30er Sonnencreme minimalen Sonnenbrand bekommen, krasse Sache hier.