Freitag, 11. Oktober 2019
Heute haben wir uns auf die Spuren der neuseeländischen Goldgräber begeben und sind in der Karangahake Gorge gewesen. Hier kann man durch Teile der ehemaligen Mine und auch durch einen alten Eisenbahntunnel laufen. War echt nett und überall die rostigen alten Überbleibsel...



In der Mine waren auch ein paar der Glühwürmchen, die wir schon in Waipu bewundert hatten. Hier ging es von ganz nah. Das sind nämlich Larven der Pilzmücke, die leuchten, um Insekten anzulocken, die sich dann in ihren klebrigen Fliegenfängern verfangen.



Nächtigen tun wir nun in Tuapiro auf einem "Deluxe-Stellplatz" for free.





Donnerstag, 10. Oktober 2019
Heute waren wir "nur" in der Cathedral Cove. Mit anderen Touristen sind wir zu der Bucht gewandert und haben den ausgewaschen Stein, der an eine Kathedrale erinnert, bewundert. Dies ist hier DIE Attraktion auf der Halbinsel Coromandel.
Der Wind hat uns jedenfalls nach drei Stunden sehr müde gemacht. Zwischendrin haben wir noch Kawakawa, Spitzwegerich und Manuka für leckeren Tee gesammelt. Nach einem leckeren späten Mittagessen mit geräuchertem Kahawei sind wir nach Tairua gefahren, um dort zu übernachten.
Wir schauen auf eine Bucht mit Booten und genießen den perfekten Blick auf Mount Paku.
Wir entspannen etwas und machen langsam.


Cathedral Cove




Donnerstag, 10. Oktober 2019
Die Nacht in Tapu war super, wir hatten nette neuseeländische Nachbarn und ansonsten war es ziemlich ruhig. Morgens mit Blick aufs Meer Aufwachen ist einfach toll. Und auch sollten wir den ganzen Tag strahlende Sonne bekommen :-)
Nach einer morgendlichen Vogelbeobachtung sind wir Richtung Coromandel Town aufgebrochen und haben dort die berühmten Grünlippmuscheln ( inkl. glutenfreien Toast) gegessen. Echt große Dinger und echt lecker :-)



Anschließend ging es durch die Berge und eine anstrengende Gravelroad nach Osten zum Otama Beach. Wir waren fast ganz alleine an diesen riesigen schönen Strand und haben die Sonne genossen.



Leider hat der Campingplatz dort zu gemacht und Freicampen ist dort nicht erlaubt, so sind wir wieder was nach Süden. Die Inhaberin des Campingplatzes hat uns dann noch motiviert, doch bei Nacht zum Hot Water Beach zu fahren und so kam es, dass wir bei Mondschein in einem in der Sand begrabenen Loch mit ca. 39 Grad heißem Wasser lagen....





Dienstag, 8. Oktober 2019
Die Nacht war gut in Thames direkt an der Vogelbeobachtungsstation. Heute morgen haben wir dort Eisvögel mit unserem Fernglas beobachtet. Gut, dass wir das Fernglas doch mitgenommen haben :-)
Im Kauaeranga-Tal haben wir zwei schöne Spaziergänge gemacht. Überall um uns rum Kanukas und Manukas.
Nach dem ersten Spaziergang war erst mal ein Mittagschlaf fällig. Geschickt, wenn das Bett immer dabei ist. Zum Mittagessen haben wir dann auch Tee von Blättern des Kawakawa-Baums gekocht. War ganz lecker. Nächstes Mal sollten wir ihn noch länger ziehen lassen. Nach dem zweiten Spaziergang war Catsch zum Abschluss allein im Kauaeranga River Baden. War "cool" *g*
Wir haben die Schnecke nicht weit weg - in Tapu am Strand - geparkt. Der Nachmittag war noch jung. Aber wir wollten heute mal etwas entspannen. Odas Erkältung wird hoffentlich bald besser.


Kawakawa-Tee

Im Fluss




Montag, 7. Oktober 2019
Heute haben wir einen Transfer-Tag hinter uns. Wir sind vom schönen Norden zur Coromandel-Halbinsel gefahren und haben dabei wieder Auckland passiert. Für die ca. 350km haben wir gute fünf Stunden gebraucht ("Schnecke" eben ;-)) . Vermutlich wird es aber der einzige richtig lange Tag gewesen sein, weil wir jetzt nicht mehr "zurück" fahren müssen.

Dafür haben wir gestern viel erlebt. Nachdem wir aus unserem Bett heraus den tollen Sonnenaufgang sehen konnten, sind wir den Koutu-Boulder-Track am Strand entlang gelaufen und haben die runden "Böbbels" - Vulkan-Steinformationen - bewundert.






Schon auf der Herfahrt nach Koutu waren wir am Vortag von einem grandiosen Blick auf eine riesige Sanddüne überrascht worden. Diese haben wir nach der Strandwanderung nochmal in Ruhe von der Spitze hinter Omapere betrachtet und haben uns anschließend die geräucherte Makrele in der Schnecke schmecken lassen, die wir zuvor in einer Räucherei gekauft hatten.




Satt und zufrieden sind wir dann durch den Waipuna Forest gefahren. Hier leben die größten und ältesten Kauri-Bäume. Die meisten Wanderwege sind hier gesperrt, da ein Pilz die alten Kauris tötet, den man mit der Erde an den Schuhen auf die Wurzeln gesunder Bäume übertragen kann. Den Lord und den Father des Waldes konnten wir jedoch besuchen (Tane Mahuta (Lord): ca. 2000 Jahre alt, 51,5m hoch und ein Umfang von 13,8m - Te Matua Ngahere (Father): noch älter und breiter, aber nicht so hoch).



Hier sind die Wege alle mit Brettern belegt, so dass man den Boden und die Wurzeln nicht berührt.
Vor jedem Kauri-Park gibt es ein Bürsten- und Desinfektionssystem, mit dem man seine Schuhe säubern soll. Aber ob das hilft? Es sind schon Bäume in 25 m Entfernung zu Tane Mahuta infiziert.
Übernachtet haben wir dann auf einem wunderbaren Campingplatz mitten in der Natur an einem Fluss und mit Zugang zu einem privaten Kauri-Park.



Wir hatten schon gelesen, dass der Chef hier tolle Nachtwanderungen anbieten soll. Daher haben wir uns direkt für die nächtliche Tour eingeschrieben. Während Catsch etwas am Fluss entspannt hat, hat sich Oda vom Chef einen kostenlosen Kaffee brühen lassen. Die Nachtwanderung hat sich wirklich gelohnt. Lanze hat uns unter anderem die Kawakawa-Pflanze, Unterkünfte der Kiwis, Wetas, Kauris und ihre Schmarotzer gezeigt. Ein paar Glühwürmchen haben wir gesehen. Das Kiwi-Pärchen dagegen hat sich nicht gezeigt, aber wir haben zumindest das Männchen gehört.
Heute morgen vor der Abfahrt sind wir denselben Weg nochmal bei Tageslicht gegangen, ganz toller Wald!




Samstag, 5. Oktober 2019
Nach einem kurzen morgendlichen Muschelsuchen sind wir zum Haraku-Fall gefahren und von dort einen tollen Weg in Mangroven hineingelaufen. Über einen langen Steg ging es mitten hindurch. Sehr cool und interessant!

Haraku Fall

Mangroven

Anschließend ging es gen Westen und als wir spontan bei nem Bauern (oder Handwerker oder was auch immer, er hat jedenfalls in einen Raum Obst und Gemüse verkauft und im anderen eine Werkstatt gehabt) Halt gemacht hatten, hat Catsch ihn gefragt, was es hier in Gegend denn besonders gäbe. Und so sind wir bei den Ngawha Hot spring Pools gelandet, eine sehr rustikale Anlage mit insgesamt 15 Minipools mit Temperaturen von 17 bis 48 Grad, wobei der letzte geschlossen war und die 46 Grad echt zu heftig waren (nur Füße drin gehabt)... Aber 43 ging für ne kurze Weile ganz gut. War sehr entspannend :-)))

Ngawha Hot spring

Jetzt sind wir in Koutu, und stehen auf einer Halbinsel mit einem dreiseitigen Blick aufs Wasser. Mal schauen, ob wir morgen den Sonnenaufgang mal nicht verschlafen.

Blick von Koutu




Freitag, 4. Oktober 2019
Heute morgen haben wir erstmals gewaschen und unsere Klamotten bei strahlendem Sonnenschein aufgehängt. Wir hatten beschlossen, zumindest zwei Nächte hier auf dem Campingplatz zu bleiben. Bei 6€ pro Nase ein gutes Spring Offer und keine allzu schwere Entscheidung ;-) Auch können wir aufs Wasser der Bay of Island schauen, wenn auch leicht eingeschränkt. Aber sehr schön!
Später haben wir die Klamotten dann doch ins Schneckenhaus gehängt, so ganz wollten wir dem Wetter nicht trauen.
Die Gegend hier ist historisch gesehen sehr wichtig für Neuseeland, hier wurden das erste Abkommen zwischen den Maori und Briten geschlossen. Das Abkommen von Waitangi gilt als Neuseelands Gründungsdokument.
Wir sind nun mit der Fähre von Paiha nach Russell gefahren (älteste Kirche Neuseelands, ältestes Industriegebäude Neuseeland, alles aus dem 19. Jhd..) und von dort nach Tapeka gelaufen, wo es einen ganz tollen Aussichtspunkt gab. Die Sonne hat das ganze Meer leuchten lassen, überall um uns herum Inseln, sehr scenic. Die Küste hier hat Ähnlichkeit mit z.B. der Costa Brava.

Bucht bei Tapeka

Auf dem Weg dahin im "Busch" haben wir die ersten lustigen Piwakawakas und auch mehrere Wekas gesehen, letztere sind wohl recht selten auf der Nordinsel, aber es waren definitiv welche :-)

Was dies für ein Baum ist, haben wir noch nicht rausbekommen.

Erholung nach dem Trip

Ach so, und geregnet hat es nicht. Wir hätten die Wäsche auch draußen lassen können. Eher haben wir trotz 30er Sonnencreme minimalen Sonnenbrand bekommen, krasse Sache hier.




Donnerstag, 3. Oktober 2019
Heute Morgen sind wir auf den Mount Manaia gewandert. Durch einen tollen Kauri‐Wald mit vielen Farnen und anfangs begleitet durch Gesängen von Tui und anderen noch uns nicht bekannten Vögeln. Hier leben auch die Kiwis. Allerdings sind sie nachtaktiv. Wir glauben, sie nachts immerhin gehört zu haben.
Nach einer Erholung am Meer ging es wir weiter nach Waitangi, wo wir das erste Mal einen offiziellen Campingplatz angesteuert haben. Wir brauchen mal eine Dusche und Frischwasser ;-) Auf dem Weg dahin gab es noch eine kurze Pipi-Pause auf dem Hundertwasser-Klo in Kawakawa.


Mount Manaia


Farn im Kauri-Wald


Sonnenuntergang in Waitangi




Höhle
Unsere erste Nacht in der oberen Etage der Schnecke war ganz ok. Es war allerdings eine kühle Nacht. Nachdem das Frühstück uns gestärkt hat, haben wir die Waipu-Höhlen erkundet. Dank unserer Wanderstöcke sind wir gut durch den Fluss gekommen, der durch die Höhlen fließt. Weit drinnen haben wir unsere Taschenlampen ausgeschaltet und tatsächlich Hunderte von Glühwürmchen gefunden, die an der Höhle wie ein Sternenhimmel leuchten. Total happy haben wir anschließend noch die 2-stündige Wanderung angehängt und festgestellt, dass hier ein "Bog-Faktor" wie in Schottland bei der Wanderbeschreibung sinnvoll wäre *g*. Hier haben wir wieder die großen Farne und Palmen bewundern können, die hier im Norden so typisch sind. Der Wald hier ist definitiv anders als in Deutschland - keine bekannten Bäume.

Waipu Caves

Glühwürmchen in der Höhle

Wetter
Es ist toll, wenn wir in unser neues Heim kommen und einfach mal nen Tee kochen können. Ist schon praktisch, so ein Wohnmobil. Zudem ist es schön warm, trocken und windstill. Das genießen wir sehr! Das Wetter ist schon seltsam hier: mal scheint die Sonne und dann ist es richtig warm, Sekunden später ist es bewölkt und nieselt es. Zudem ist es (zur Zeit?) sehr windig. Das merken wir auch beim Fahren - der Camper ist ja eher leicht und sehr hoch. Mal sehen, ob der Wind auch mal Urlaub macht.

Aufräumen
Wir legen eine Aufräumstunde ein und organisieren uns erst mal richtig in der Schnecke. Es ist weniger Stauraum vorhanden, als wir gerne hätten, aber fürs erste haben wir alles soweit unterbekommen.

Ocean Beach
Unsere nächste Übernachtungsstation sollte Ocean Beach im Whangarei-Distrikt sein. Wundervolle breite und weiße Strände. Auf dem Parkplatz war kein Platz mehr auf den erlaubten Übernachtungsstellplätzen. Da wir uns noch nicht sicher sind, wo wir wirklich mit unseren self-contained camper stehen dürfen, fahren wir auf einen anderen Parkplatz mit erlaubten Plätzen am Fuße des Mount Manaia. Nach dem Abendessen bringen wir die Lichterkette an der Decke an, welche wir in einem indischen Kruscht- und Baumarktladen ergattert haben. Nun ist es noch viel gemütlicher :-)


Ocean Beach




Mittwoch, 2. Oktober 2019
Gestern ging es dann los. Taxi zu Jucy hat super geklappt, dann mussten wir ein wenig warten, haben alles (dachten wir zumindest...) durchgecheckt und sind dann Richtung Norden. In Auckland war schon viel Verkehr, aber Catsch hat es meisterlich geschafft, auf der linken Seite zu fahren. Zwischendurch gingen immer wieder die Scheibenwischer an, die sind hier nämlich auch vertauscht ( im Gegensatz zu Schottland) :-)
Nun folgte ein Großeinkauf und weiter ging es zu den Waipu Caves bzw. zu dem Stellplatz/Parkplatz davor. Irgendwie war es schon sieben Uhr und wir waren ziemlich müde. Gab leckeres Butter Chicken mit Brokkoli zum Essen und dann sind wir schon ins Bett gefallen.
Ein recht anstrengender Tag, obwohl wir nur ca. 120km oder so gefahren sind. Ein bisschen coole Natur hatten wir zumindest am Straßenrand gesehen, mega große Silberfarne, überall Palmen...
Unseren Camper haben wir aus mehreren Gründen "Schnecke" getauft.
Er ist schon was älter, aber ziemlich durchdacht. Ich kann problemlos drin stehen, gute Sitzgelegenheiten, 80l Kühlschrank, Spüle, 2 Flammenherd, der obere Schlafplatz ist von der Höhe recht eng, aber sehr gemütlich. Der Ablauf vom Waschbecken ist recht langsam, kann aber am sehr geringen Gefälle liegen, und die rückwärtige Verdunklung tut nicht.
Aber bisher kommen wir sehr gut klar ;-)


Schnecke